Im katholischen Religionsunterricht an Frankfurter Grundschulen treffen Kinder mit vielfältigen Hintergründen aufeinander, eine religiöse Sozialisation ist längst nicht selbstverständlich. Viele Kinder hören nur in der Schule von Jesus Christus und entdecken im Religionsunterricht erstmals einen Ort für ihr religiöses Suchen. Pastoralreferentinnen, Pastoralreferenten und Pfarrer unterrichten im Bistum Limburg katholische Religion häufig im Elementarbereich. Dabei eröffnen sich Fragen: Was ist für die Kinder im Religionsunterricht wichtig? Was ist Ziel, was ist Inhalt meines Religionsunterrichts? Wie kann ich religiöses Lernen in der Schule gestalten und begleiten?
Das Seminar bewegt sich in einem didaktischen Zirkel zwischen Theorie und Praxis. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten Grundbegriffe und Modelle der allgemeinen Didaktik und der Religionsdidaktik sowie curriculare Konzepte. Diese Theorie findet praktische Anwendung in heutiger Schulwirklichkeit: Während des Semesters hospitieren die Studierenden im Religionsunterricht einer Frankfurter Grundschulklasse. In ‚ihrer’ Klasse halten sie eine erste eigene Unterrichtsstunde und sammeln praktische Erfahrungen in der Lehrerrolle. Die Schulpraxis wird in Zweier-Teams vorbereitet und reflektiert, jeweils in enger Zusammenarbeit mit den begleitenden Lehrerinnen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Amt für Katholische Religionspädagogik ermöglicht eine vertiefte Beschäftigung mit Methoden und Materialien zur Unterrichtsplanung. Neben den wöchentlichen Seminarsitzungen sind mindestens vier Vormittage an Frankfurter Schulen einzuplanen.