In diesem Semester steht der Koran, das Heilige Buch der Muslime, im Mittelpunkt. Der Koran gilt nach klassischer Auffassung als Gotteswort und somit als wichtigste Quelle für sämtliche Fragen der Lehre und des Rechts. Zugleich ist er selbst Gegenstand theologischer Überlegungen, etwa wenn seine Urewigkeit oder die Frage seiner “Unvergleichbarkeit” diskutiert werden.
In der Vorlesung werden der aktuelle Forschungsstand zur Genese des Korans sowie zentrale literarische und textstrukturelle Aspekte erörtert. Es erfolgt ferner ein inhaltlicher Überblick über die wichtigsten Aussagen zum Gottesbild, zur Prophetologie, zur Ethik und zum Menschenbild. Die vielfältige Tradition der muslimischen Exegese soll ebenso vorgestellt werden, wie die Bedeutung, die das Heilige Buch für Kunst, Kultur, Ästhetik und nicht zuletzt im Alltag der Gläubigen genießt.