Als Papst Franziskus 2015 seine Enzyklika "Laudato Si'" veröffentlichte, war von einer "Generation Greta" noch keine Rede. Inzwischen ist die Ökologie zu einem Lackmustext politischer Programme geworden. Auch theologisch ist "Schöpfung" kein Randthema. Als umfassende, biblisch begründete Interpretation der Welt hat sich die Schöpfungstheologie nicht nur mit ökologischen Herausforderungen, sondern auch mit alternativen Weltdeutungen auseinander zu setzen. Hierzu zählen in erster Linie die Naturwissenschaften, aber auch naturalistische Philosophien und materialistische Anthropologien. Einer Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie kann die Schöpfungstheologie ebenso wenig ausweichen wie Fragen nach dem Verhältnis von Zeit und Ewigkeit. Angesichts des Leidens in der Welt schließlich stellt sich der Schöpfungstheologie die Theodizeefrage.