Die Vorlesung konzentriert sich auf die Theo-logie Jesu - d.h. sein Sprechen von Gott. Im ersten Teil der Vorlesung erkundet eine kritische Lektüre der synoptischen Evangelien Jesu Sprechen von Gott. Er hat in besonderer Weise den Gott Israels erfahren. Dies wird im zweiten Teil der Vorlesung an Jesu Anrede Gottes als Vater verdeutlicht. Der dritte Teil der Vorlesung geht dann verschiedenen sprachlichen Formen der Rede Jesu von Gott nach: vor allem Gleichnissen, Gebet u. apokalyptischer Rede, aber auch Sprichworten und Befehlsworten in Wundererzählungen.

Modulhandbuch: "Zu Beginn des Semesters werden 3 - 4 Thesen formuliert" - Thesen:

(1) Jesu spricht in den synoptischen Evangelien von Gott vor allem direkt (theos, kyrios, patêr). Aus der biblisch-jüdischen Tradition übernimmt er aber auch indirekte Bezeichnungen für Gott (Passiv/Indefinit, Partizipien und Metaphern).

(2) "Vater" existiert als Metapher für Gott auch in der biblischen und hellenistisch-jüdischen Tradition. Jesus ist aber der einzige Jude seiner Zeit, der Gott als Vater angesprochen hat.

(3) Jesus hat vor allem in Gleichnissen von Gott gesprochen. Sie reflektieren den Anbruch des Reiches Gottes. Sein Gebet zeichnet sich durch Einfachheit aus. In apokalyptischer Rede kündigt er Gottes Kommen als Gericht an.