Das Hohelied hat in der Antike die Rabbinen ebenso fasziniert wie die Kirchenväter. Im hohen Mittelalter gibt es eindrucksvolle Kommentare zu dieser biblischen Schrift. Mystiker und Mystikerinnen aller Zeiten leihen sich ihre Worte beim Hohenlied. Bis heute fesselt diese Sammlung lyrischer Liebeslieder die Leser durch ihre Bilder voller Sinnlichkeit und Erotik.
In der Vorlesung steht die literaturwissenschaftliche Analyse dieser hebräischen Liebeslyrik im Vordergrund sowie die Frage nach der Emotionalität des Textes. Dabei soll zugleich den religiösen Sinndimensionen des Hoheliedes nachgegangen werden.