Die Feier der Eucharistie ist für das II. Vatikanische Konzil „Quelle
und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Entspricht diese
Aussage der kirchlichen Realität? Die katholische Kirche versteht sich
selbst „gleichsam als Sakrament“ (LG1) für die Vereinigung von Gott und
Mensch und der Menschen untereinander bzw. als „Volk Gottes“. Wie kann
der Feier der Eucharistie eine konstitutive Bedeutung für das Wesen der
Kirche und für die Sammlung des Volkes Gottes zugeschrieben werden? Der
klassische Substanzbegriff hat im Laufe der Geschichte einen erheblichen
Bedeutungswandel durchgemacht. Wie lässt sich angesichts dieser
Tatsache die Realpräsenz Christi in den eucharistischen Gaben und die
Lehre von der Transsubstantiation verstehen? Welche neueren
Deutungsmodelle gibt es? Ist die Eucharistie ein Opfer? Ist das Opfer
ein Mahl? Diesen Fragen soll in Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen
ökumenischen Gespräch nachgegangen werden.