Meditation verbindet als Handlungspraxis verschiedene Religionen und wird in einem weltanschaulich neutralen Rahmen als Heilbehandlungsmethode und Prävention gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Das Hauptseminar ist dreigliedrig gestaltet. Das erste Wochenende stellt im Sinne einer Einführung verschiedene christliche wie außerchristliche Meditationsformen vor und geht dabei u. a. der Frage nach, ob und inwiefern objektlose Meditation auch Gebet sein kann. Das zweite Wochenende widmet sich psychologischen Themen und nimmt dabei erstens die neurobiologischen Korrelate von Meditation in den Blick und zweitens die Auswirkungen von Meditation auf das körperliche und psychische Wohlbefinden. Das dritte Wochenende befasst sich schließlich mit dem Phänomen der religiösen Mehrfachpraxis und untersucht, warum Christinnen und Christen östliche Meditationsformen wie Zen oder Yoga praktizieren und welche Auswirkungen sich daraus für die christliche Glaubensidentität ergeben.

Das Seminar richtet sich an Magisterstudierende der mittleren und höheren Semester (vorzüglich in der Vertiefungsphase) sowie an Aufbaustudierende im pastoralpsychologischen Studienprogramm. Die Bereitschaft zur intensiven inhaltlichen Auseinandersetzung mit psychologischen und theologischen Texten (inklusive Referat) ist ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zu einer respektvollen Diskussion der Inhalte und der Reflexion des eigenen Standpunktes. (Bitte "Hinweise" beachten)