In dieser Vorlesung beschäftigen wir uns mit zwei grundlegenden Größen, mit „Geschichte“ und „Literatur“:
Die alttestamentlichen Bücher erzählen die Geschichte des Volkes Israel mit seinem Gott, angefangen von seiner Entstehung, über seine „Staatswerdung“, bis hin zu seiner Exilierung und schließlich seiner Neuetablierung in nachexilischer Zeit.
 Die Lehrveranstaltung will die biblischen Darstellungen vor dem Hintergrund archäologischer Funde reflektieren, diskutieren und hinterfragen. Dabei geht es einerseits um eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit biblischen Texten, andererseits darum, für die Eigenart biblischer Literatur zu sensibilisieren.
 Nach einem Überblick zur Heiligen Schrift, der sich mit Aufbau und Hermeneutik des jüdischen wie christlichen Bibelkanons befasst, wenden wir uns in chronologischer Abfolge den einzelnen Epochen der Geschichte Israels zu und behandeln dabei einen Teil der Bücher des Alten Testaments (Pentateuch, Geschichtsbücher, Propheten) im Hinblick auf ihre Struktur, ihren Inhalt, ihre literarische Eigenart und ihre Entstehung.