"Schöpfung" ist kein Randthema der Theologie. Schöpfungstheologie wurzelt vielmehr in der Trinitätstheologie und zielt auf die Eschatologie. Die Schöpfungsenzyklika von Papst Franziskus berührt vielfältige Dimensionen christlicher Rede über Welt und Mensch. Als umfassende, biblisch begründete Interpretation der Welt hat sich die Schöpfungstheologie nicht nur mit ökologischen Herausforderungen, sondern auch mit alternativen Weltdeutungen auseinander zu setzen. Hierzu zählen in erster Linie die Naturwissenschaften, aber auch die naturlistische Philosophie. Angesichts des Leidens ist Welt stellt sich im Rahmen der Schöpfungstheologie auch die Theodizeefrage. Und schließlich bedarf es der kritischen Reflexion des christlichen Menschenbilds mit alternativen Entwürfen der Anthropologie.