In bemerkenswerter Breite ist Papst Franziskus in seinem Apostolischen
Schreiben „Evangelii gaudium“ auf die Bedeutung der Homilie im Leben der
Kirche und die Notwendigkeit einer angemessenen Predigtvorbereitung
eingegangen: „Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit
einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben,
mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht. Diese
Sorge entspricht nicht einer opportunistischen oder diplomatischen
Haltung, sondern ist zutiefst religiös und pastoral.“ (Art. 154/120).
Bei der Annäherung an die Homiletik als „ars praedicandi“ und einem
ersten Erstellen von Predigtskizzen und -entwürfen gilt es, die Predigt
als pastoralen Ernstfall einer Konfrontation von Existenz und Wort
Gottes wahrzunehmen und damit das wichtigste Instrument kirchlicher
Verkündigung einzuüben, das in Bedeutung und Wirkung in katholischen
Kontexten oft unterschätzt wird.
In einem ersten Schritt erfolgt eine Einübung in die Erstellung einer
Gemeindepredigt nach Rolf Zerfaß mit dem Erstellen eines Predigttextes.
In einem zweiten Schritt wird die Kasualpredigt in den Blick genommen.
Insbesondere der Weg vom Predigttext zum Predigen (nach M. Nicol) liegt
im Fokus des Seminars, bei dem auch praktische Übungen für die
Predigtpraxis mit der Möglichkeit für ein Kameratraining zusammen mit
dem Medientrainer Stephan Born vorgesehen sind.
Der Termin für das optionale Kameratraining wird am Samstag, 30. Januar
2016 (9.00 – 17.00 Uhr). Diese Zusatzveranstaltung wird zunächst in dem
Seminar zu Beginn des Semesters vorgestellt.