Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion
professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung
berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein
Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen
Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht.
Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen
aus, das einzelne Supervisand*innen schriftlich oder mündlich
einbringen, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines
Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten
dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im
Umgang mit ihrer Klientel kämpft.
Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit
Kolleg*innen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen,
personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz.
Dabei stellen sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die
Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte
von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte
als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als
diakonischer Prozess?
Zu den Teilnahmebedingungen gehören
(1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie,
(2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder
Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer
Supervisand*innen einzulassen,
(3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und
sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch
zu reflektieren, sowie
(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.